Aussenwerbung – Werbung in der Öffentlichkeit

 

Die Out-of-Home Media

Mit dem Begriff Aussenwerbung wird die Werbung in der Öffentlichkeit bezeichnet, auch bekannt unter der Bezeichnung Out-of-Home Media. Vorläufer der Außenwerbung existierten bereits vor sage und schreibe 5.000 Jahren in Form von Obelisken und Hieroglyphen als Wegweiser für Reisende. Bei archäologischen Ausgrabungen am ehemaligen Standort der alt-ägyptischen Hafenstadt Alexandria konnten Forscher Steintafeln bergen, deren Ursprung über 2.000 Jahre zurückliegt.

Mithilfe der Tafeln wurden der damaligen Bevölkerung durch Regierungsbeamte die zu entrichtenden Steuersätze mitgeteilt. Die Informationen wurden in den Stein gemeißelt bzw. geschlagen – das waren die Anfänge der Aussenwerbung.

Bereits in der Antike nutzten die hochentwickelten Zivilisationen die Möglichkeit über öffentliche Aushänge der Bevölkerung Informationen mitzuteilen. In einer ehemals blühenden Handelsmetropole wie Alexandria waren die Steuersätze damals bedeutend niedriger als in kleineren oder verarmten Städten. Die Steintafeln hatten also einen werbenden Charakter, da sie für Alexandria warben.

Aussenwerbung nach der Antike

Im weiteren Verlauf wurden Plakate häufig mit Nägeln an Häusern oder Bäumen befestigt. Diese Werbemittel existierten lange bevor eine Art von Elektronik zur Verfügung stand. Historiker belegen, dass Aussenwerbung zunehmend genutzt wurde.

1855 schließlich, wurde die Litfaßsäule vom namensgebenden Ernst Litfaß erfunden und aufgebaut. Daran konnten gegen eine geringe Gebühr Plakate angebracht werden Die Litfaßsäule hat sich bis heute nicht nennenswert verändert und ist nach wie vor ein äußerst beliebtes Medium der Aussenwerbung. Inzwischen gibt es teilweise jedoch auch moderne Varianten, die aus Stahl und Glas bestehen und hinterleuchtet sind.

Je nach Art der Aussenwerbung ändert sich auch das Format der Plakate. Besonders beliebt sind die 18/1 Werbeflächen, die in ganz Deutschland zu finden sind und unaufdringlich aber nachhaltig ihre Werbebotschaft kommunizieren.

Natürlich dürfen Plakate nicht einfach und überall angebracht werden. Für die Plakatierung in der Öffentlichkeit muss eine Sondernutzungserlaubnis eingeholt werden. Dies gilt auch für Wahlplakate. Ist dies nicht der Fall, wird die Plakatierung als Ordnungswidrigkeit gesehen. Auch auf privaten Grundstücken bedarf es ab einer bestimmten Größe des Mediums einer behördlichen Genehmigung.

Bestanden die Medien in den vergangenen Jahren noch hauptsächlich aus Holz oder Kunststoff, zeichnet sich nun immer mehr der Trend zu Edelstahl, Glas und digitalen Anzeigen ab. Auch der Beleuchtung wird eine immer größere Aufmerksamkeit zuteil. So kann die Aussenwerbung auch bei schlechten Witterungsverhältnissen, Dämmerung und Dunkelheit gut gesehen werden.

Andere Arten der Aussenwerbung

Zur Aussenwerbung zählen übrigens auch einsehbare Baugerüste und Außenhausmauern (= Feuermauern) – jedoch nur bei entsprechender Personenfrequenz. Diese Werbeflächen bezeichnet man aufgrund ihrer imposanten Maße von 80-4000 m² berechtigterweise als Superposter.

Eine etwas kuriosere Sonderform der Aussenwerbung ist außerdem der sogenannte Sandwich-Man. Bei dieser Art werden Personen als eine Art wandelnde Werbeflächen genutzt. Diese Formen sind jedoch eher in Großstädten anzutreffen und nicht in kleinen oder ländlichen Regionen.

Auch Schaufenster- und Fahrzeugwerbung zählt zum Oberbegriff der Aussenwerbung. Bei letzterem werden auch Busse, Züge oder LKW gerne als "Werbetafel" verwendet.

Die Buchungsperioden unterscheiden sich ganz nach Art der Außenwerung. Bei den traditionellen 18/1 Großflächen wird die Aushangsdauer in Dekaden angegeben. Ein entsprechender Dekadenkalender findet sich auch bei mein-plakat.de, der auch zum kostenfreien Download angeboten wird.


Aussenwerbung in der Antike

Die Vorläufer der Aussenwerbung


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